Im Jahr 2026 wird der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) die Leitung der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) übernehmen. Diese Regelung erfolgt im Rahmen eines festgelegten Turnus, der die verschiedenen Spitzenverbände innerhalb der deutschen Bankenlandschaft gleichmäßig einbindet. Die Deutsche Kreditwirtschaft setzt sich aus fünf bedeutenden Verbänden zusammen, zu denen neben dem BVR auch der Bundesverband deutscher Banken, der Verband öffentlicher Banken, der Deutsche Sparkassen- und Giroverband und der Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken gehören.
Die Deutsche Kreditwirtschaft spielt eine zentrale Rolle in der deutschen Finanzwirtschaft. Sie vertritt die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber politischen Entscheidungsträgern, der Öffentlichkeit und anderen relevanten Institutionen. Durch den regelmäßigen Wechsel in der Leitung wird sichergestellt, dass verschiedene Perspektiven und Ansätze in die Arbeit der DK einfließen. Dies ist besonders wichtig, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Herausforderungen der verschiedenen Banktypen gerecht zu werden.
Der BVR, der im Jahr 2026 die Federführung übernehmen wird, hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass er in der Lage ist, die Interessen seiner Mitglieder wirkungsvoll zu vertreten. Der Verband spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der genossenschaftlichen Bankenstruktur in Deutschland, die sich durch eine enge Verbindung zu den lokalen Gemeinschaften und eine starke Kundenorientierung auszeichnet. Diese besonderen Merkmale der Volksbanken und Raiffeisenbanken werden auch in die Arbeit der Deutschen Kreditwirtschaft einfließen, wenn der BVR die Führung übernimmt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Deutschen Kreditwirtschaft ist die Zusammenarbeit und der Dialog zwischen den verschiedenen Banktypen. Der Austausch von Erfahrungen und Best Practices ist für alle Beteiligten von großem Nutzen. So können beispielsweise die genossenschaftlichen Banken von den Erfahrungen der großen Privatbanken lernen und umgekehrt. Diese gegenseitige Unterstützung ist besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten oder regulatorischer Veränderungen von Bedeutung, wenn Banken gemeinsam Lösungen entwickeln müssen, um den Herausforderungen der Branche zu begegnen.
Die Übernahme der Leitung durch den BVR wird auch neue Impulse für die strategische Ausrichtung der Deutschen Kreditwirtschaft mit sich bringen. Die genossenschaftlichen Banken haben in den letzten Jahren zunehmend auf digitale Innovationen gesetzt, um ihren Kunden moderne Dienstleistungen anzubieten. Die Integration dieser digitalen Ansätze in die Arbeit der DK könnte dazu beitragen, dass die gesamte Branche besser auf die sich schnell verändernden Marktbedingungen reagiert. Die fortschreitende Digitalisierung ist ein zentrales Thema, das die Finanzwelt nachhaltig prägt, und die Deutsche Kreditwirtschaft wird sich dieser Herausforderung proaktiv stellen müssen.
Darüber hinaus wird der BVR in seiner Rolle an der Spitze der DK auch dafür verantwortlich sein, die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung in der Finanzwirtschaft zu fördern. Der Fokus auf ökologische, soziale und ethische Aspekte gewinnt zunehmend an Bedeutung, und die Banken müssen Strategien entwickeln, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Der BVR hat sich bereits in der Vergangenheit für nachhaltige Finanzierungsmodelle starkgemacht, und diese Expertise wird auch in die Arbeit der Deutschen Kreditwirtschaft einfließen.
Insgesamt wird der Wechsel in der Federführung der Deutschen Kreditwirtschaft im Jahr 2026 einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der deutschen Bankenlandschaft darstellen. Der BVR wird die Möglichkeit haben, frische Ideen und Perspektiven einzubringen, die auf den genossenschaftlichen Wurzeln basieren, und gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Banktypen zu fördern. Die Deutsche Kreditwirtschaft wird dadurch gestärkt und ist besser gerüstet, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.















